„Die Mythen über Nils Ferlin, diesen sorglosen Poeten, Stepptänzer, Armdrücker, Raufbold und Saufbold, wurden immer wilder. Ganz Schweden schloß ihn ins Herz. Er war auf seine Weise ein guter PR-Mann für seine Gedichte. Mit ihrem Rhythmus, ihrer “Wortmusik” sind Ferlins Gedichte wie dazu geschaffen, gesungen zu werden. Als sie in den 40er Jahren vertont wurden, waren sie bald in jedermanns Mund. Manch einer entdeckte, daß das keine Schlager waren, sondern Poesie.“ (Knut Warmland)
Hier ein Gedicht aus der Sicht einer Kreatur, der Kuh, und eines über das Meisterstück der Schöpfung, die mit der Gabe der Hypnose ausgestattete Boaschlange.
Eine Kreatur
und allzu kurz ist unser Schwanz,
es schwirrt und sirrt und surrt und sticht,
die fiesen Biester ruhen nicht.
Sie treiben uns von Gras und Ruh
und machen uns zur schlechten Kuh.
Potz! Tausend Fliegen sind im Tanz,
und allzu kurz ist unser Schwanz.
Hypnose
und alsobald lebendig dann verdauet,
sie ist gewiß die stärkste von uns allen,
hat kalte Augen aber keine Krallen.
Sie gabelt auf und saugt in ihren Magen
die munteren Kaninchen mit Behagen,
gleich ob in Wiesen, in Kaninchenbauern
gleich ob sie hoppeln oder ängstlich kauern.
O Herr, erschaffen hast du Maus und Mücke,
die Boaschlange ist dein Meisterstücke!
In der Menagerie die große Nummer,
knackt sie den Löwen wie der Koch den Hummer,
liegt wie ein blankpolierter Ring im Ringe,
und denkt wohl nicht, was nächstens sie verschlinge.
Übersetzungen: k-r u
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