Wirbelnde Blätter vom schwedischen Parnass! In dieser wachsenden Sammlung findet sich Liederdichtung aus vier Jahrhunderten.
↓ Mit Mausrad im Fenster scrollen, um den Text zu verfolgen ↓
Wirbelnde Blätter vom schwedischen Parnass! In dieser wachsenden Sammlung findet sich Liederdichtung aus vier Jahrhunderten.
↓ Mit Mausrad im Fenster scrollen, um den Text zu verfolgen ↓
Nun bebt das Lied und wiegt dich ein,
wogend schwer wie Wald im Wind,
nun träum und lächle, schlafe ein,
nun ruhe, Rosenkind…
Gustaf Fröding schrieb als Anmerkung zu seiner Darstellung des Königs Erik XIV: „Er gleicht Erik wenig.“ Vermutlich wollte er den Versuch abwehren, auf historische Fakten festgenagelt zu werden. Spannend ist die psychologische Deutung der Persönlichkeit des frödingschen Erik, dessen Züge in manchem denen des historischen Erik gleichen könnten! Auch in seiner eigenen Seele spürte Fröding das Unheilvolle wie das Gute → siehe Frödings Gedicht Calibariel.
Ein Lied
über die Stunden da ich lustig war
mit Welam Welamsson im Schloß zu Uppsala,
und Erzbischof Lars und Doktor Bengt
waren draußen und warteten. … weiterlesen und hören
In Carl Julius Lénströms ”Svenska Poesiens Historia”, Örebro 1839, S. 239 f. lesen wir, daß Bellman – um den Herbst 1794 – noch einmal „seine Freunde um sich sammelte zu einer Abschieds-Improvisation,
Bellmans Fähigkeit, sich in andere Individuen einzufühlen, erstreckte sich nicht nur auf Menschen. Hier eine Strophe aus seinen Geburtstagsversen vom 8. Okt. 1781 an Prinzessin Sophia Albertina — im Namen ihrer Jagdhunde!
Dieses Lied, mit dem Vermerk ‘Till mina vedersakare’, hat den Titel ‘Sjuttonde balladen’ [17. Ballade]. Nota bene: Die Primzahl 17, eine ‘teuflische Zahl’, wird im Schwedischen als Kraftausdruck gebraucht, ist hier also keine Ordnungsnummer.
Das 1924 in der Liedersammlung Den Gyldene Freden publizierte Lied war nie in Taubes Werken abgedruckt, und er sang es nie öffentlich oder auf Platte. … Weiterlesen und auf Youtube hören
Kamerad Pär ist liebeskrank,
Kragen ist rein und Blick ist blank,
Blick ist blank von Liebesqual,
… weiterlesen und auf Youtube hören
Ich kaufte mir Liebe für Bares,
eine andere gab’s für mich nicht … weiterlesen
Am 11. Februar 2015, dem 120. Todestag von Carl Michael Bellman, brachte Caj Lundgren, Signatur Kajenn, folgenden Toast auf den schwedischen Nationaldichter aus (meine Übersetzung):
BELLMAN.
Denk, unser Nationalpoet,
nicht irgend ein Normalpoet
und braver Sozialpoet
und so’n Kulturstipendiat,
o nein! unser Totalpoet, … weiterlesen
Jag är spelman, jag skall spela på gravöl och på dans,
i sol och när skyar skymma månens skära glans.
Jag vill aldrig höra råd och jag vill spela som jag vill,
jag spelar för att glömma att jag själv finnes till.
Ich bin Spielmann und will spielen bei Leichenschmaus und Tanz,
bei Sonne und wenn Nebeldunst verhüllt der Sterne Glanz. … weiterlesen und hören ♪♫
Im Jahr 1896 erschien Gustaf Frödings Gedichtsammlung „Stänk och flikar“ (Tupfen und Fetzen) mit dem Gedicht „En Morgondröm“, einem dramatischen Zyklus in 6 Bildern. In einer Rezension hieß es: „Hier werden keine Worte ausgespart. Auch ein erklärter Feind jeder Prüderie muß sich moralisch … weiterlesen
Carl Michael Bellmans (*1740 +1795) unbestritten wichtigstes Werk ist „Fredmans Episteln“, zunächst gedacht als Parodie auf die Episteln des Paulus. Schließlich wurden daraus 82 Singspiele en miniature. Die männliche Hauptfigur ist Jean Fredman, der nach Branntwein und Schönheit dürstende … weiterlesen
Ein neugieriger Gast in der Berggaststätte: „Wer hat denn die Knödel gemacht?“
– „P’Fanni.“
– „Oh, auf der Speisekarte steht aber: hausgemachte … weiterlesen
Oben: Der junge Carl Michael Bellman.
Kleines Bild: Der Dichter Carl Gustaf af Leopold (*1756 +1829)- Er schrieb das hingebungsvolle Huldigungsgedicht an Bellman, als dieser 1792 nach einer schweren Erkrankung wieder genesen war.
Unsterblicher Bellman, du atmest aufs neu‘!
Dein Blut wie dein Vers fließet lebhaft noch länger,
und Schweden noch rühmt sich des Königs der Sänger,
… weiterlesen
Peter Dahl: Lithografie zu Fredmans Epistel Nr. 17.
Nicht wenige schwedische Dichter haben Hommagen auf Bellman geschrieben, das war schon zu seinen Lebzeiten so. Die Göteborger Zeitung Hwad Nytt? Hwad Nytt? veröffentlichte 1773 ein Gedicht von Olof Bergklint, in dem er Bellman den “Anakreon des Nordens” nennt. Und Carl Gustaf af Leopold schrieb 1792 ein Poem, in dem er Bellman den “König der Sänger” nennt. … weiterlesen
Nils Ferlin publizierte einige Gedichte als Chroniken in der Wochenzeitung Idun (Krönikor i Idun). Woher kommt der Name und was bedeutet er?
Idun bedeutet im Altnordischen „Die Erneuernde, Verjüngende“: die Göttin des Frühlings und der Jugend. Mit den goldenen Äpfeln ihrer Apfelbäume gibt sie den Asen dauerhafte Jugend, bis die Götterwelt irgendwann im „Ragnarök“ – der Götterdämmerung – untergeht. Der Riese Thiazi aber brachte die Göttin in seine Gewalt … weiterlesen
Einsamkeit. Lavierte Federzeichnung auf Bleistiftskizze. Johan Tobias Sergel, 1795
Wir sahen Himmels Glanz in dieser Nacht der Stille,
befriedet war die Welt, beglückt der gute Wille.
Wir sahn im linden Licht das weite Himmels-All
umwölben hoheitsvoll ein Feld und einen Stall.
Wir fanden dort im Stroh ein Kindlein neugeboren,
das auf die Erde kam, zu retten, die verloren,
und mit der Unschuld Kraft und zartem Herzensschlag
die Erde zu erfreun bereits am ersten Tag.
Wir sahen Engelscharn sich brausend niederschwingen
und hörten Lobgesang aus tausend Kehlen singen!
Gewaltig da erklang in diesem Engelheer
der selge Jubelschrei: Gott in der Höh sei Ehr!
Wie strahlte diese Nacht, da die Natur erblühte,
die stille Woge glomm, der bleiche Mond erglühte,
der lichte Himmelsraum darüber sich erhob,
und jedes Hirtenzelt erglänzt im Freudenlob.
…
Übersetzung k-r u
Das Lied „Per Ols Per Erik“ von Dan Andersson, von ihm selbst vertont, hier von Pär Sörman interpretiert! Wie er mit Mundharmonika, Gitarre, Banjo, Autoharp, Konzertina und Rahmentrommel musiziert, pfeift, rezitiert und singt, und mit immer neuen Klangfarben und überraschenden Akzenten die Dichtung … hören und lesen
Johan Fredrik Martin: Bootsfahrt. Radierung (Ausschnitt)
Birger Sjöberg verteidigt Bellmans Poesie bei Frida, seiner vergötterten, unerreichbaren Geliebten. Das Lied “Fjärilen på Haga” ist eine romantische Reflexion über eines der romantischsten Lieder von Bellman.
Nach dem frühem Tod von Dan Andersson wurden in seinen Papieren viele Gedichte und Lieder gefunden, darunter der folgende Text, der erkennbar als Lied gedacht war. … weiterlesen
Kaum ein Dichter, der nicht über Lust und Harm im Wein reflektiert hätte! Nicht nur Anakreon oder die Anakrontiker oder Bellman mit seiner Dichtung über den trunkenen Uhrmacher Fredman. Auf das folgende Gedicht bin ich gestern im Internet gestoßen. Ist es vielleicht von Ferlin, wie manche vermuten?
Die beiden Gedichte (schwed. Titel: Öland-vals; Höstmelodi) richten den Blick zurück auf den kurzen und intensiven schwedischen Sommer, es sind ihrer Art nach Liebesbriefe, der eine sommerbeglückt und in erneuter Vorfreude schwelgend, der andere mit dem leisen Mollton herbstlicher Wehmut. … weiterlesen
Das Gedicht „Snöharpan“ ist eine Art Gleichnis von der Einsamkeit und Selbstpreisgabe des Sehers und Sängers, wie sie Dan Andersson (1888-1920) vermutlich selbst so empfunden und erlitten hat. … weiterlesen
Olof von Dalin (1708-63) war Bellmans zeitlebens verehrtes Vorbild, Freigeist, Spracherneuerer, Historiker sowie Lehrer und Erzieher des Kronprinzen (des nachmaligen Königs Gustaf III). Dalins Beteiligung an einem Putsch der Königsfamilie gegen die korrupte Adelsherrschaft kostete ihn schließlich das Amt; einem Hochverratsprozeß entging er nur mit knapper Not. Die vorliegende Strophe gehört zu einem Geburtstagspoem von 1738 für Fräulein Hedvig Taube, die Maitresse von König Friedrich I. … weiterlesen
|
Übersetzung k-r u |
„Die Mythen über Nils Ferlin, diesen sorglosen Poeten, Stepptänzer, Armdrücker, Raufbold und Saufbold, wurden immer wilder. Ganz Schweden schloß ihn ins Herz. Er war auf seine Weise ein guter PR-Mann für seine Gedichte. Mit ihrem Rhythmus, ihrer “Wortmusik” sind Ferlins Gedichte wie dazu geschaffen, gesungen zu werden. Als sie in den 40er Jahren vertont wurden, waren sie bald in jedermanns Mund. Manch einer entdeckte, daß das keine Schlager waren, sondern Poesie.“ (Knut Warmland)
Hier ein Gedicht aus der Sicht einer Kreatur, der Kuh, und eines über das Meisterstück der Schöpfung, die mit der Gabe der Hypnose ausgestattete Boaschlange. … weiterlesen
Das Bild zeigt eine Szene aus Fredmans Epistel 33, in der es heißt: „Mowitz wirft Hut und Perücke in die Wellen und trinkt aufs Wohl der ganzen Welt.“ ‘Fredmans Episteln’ hat Carl Michael Bellman (1740-95) sein berühmtestes Werk genannt: Den vormaligen Hofuhrmacher und Alderman der Zunft, Jean Fredman, nunmehr ein „Uhrmacher ohne Werkstatt und Laden“, erhebt er zum Apostel von Venus und Bacchus. Fredmans „Gemeinden“ waren nicht die Galather und Korinther, sondern die Galimather* und Prositorinther. Die Parodie ist aus der Dichtung von Bellman, dem „Vorgänger des Kabaretts“ (Hans Ritte), nicht wegzudenken. So parodiert er auch die … weiterlesen
Klunkom Welam Welamson: Youtube-Video.
Klunkom Welam Welamson: Text (Original | Deutsch)
Diese Lieder des schwedischen Spätromantikers handeln von Erik XIV. (*1533 +1577), Gustaf Wasas Sohn, schwedischer König 1560, abgesetzt 1569, berüchtigt wegen der „Sture-Morde“ an Nils und Erik Svantesson Sture und an deren Vater sowie an einer großen Zahl weiterer schwedischer Adliger. … weiterlesen