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Der englische Schriftsteller, Übersetzer und Historiker, Jahrgang 1922, kam nach dem Krieg als Leiter der englischsprachigen Redaktion des schwedischen Rundfunks nach Stockholm, leitete später das Schwedische Fremdenverkehrsamt in London. Er war verheiratet mit Ingmar Bergmans Schwester, der Schriftstellerin Margareta Bergman, und lebte bis zu seinem Tod im Jahre 2005 in Farsta/Stockholm. Austin ist Autor mehrerer Bücher über Schweden und Übersetzer schwedischer Literatur ins Englische. In seiner Übersetzung ist Bellmans Liederdichtung in den englisch sprechenden Ländern bekannt geworden.
Austins Interesse an Bellman entspringt drei Beweggründen: Literatur, Musik und Geschichte. Seine Arbeit stützt sich auf 30 Jahre Forschung der schwedischen Bellman-Gesellschaft, die es ermöglicht hat, den letzten großen Troubadour so zu sehen, wie er wirklich war, und ihn aus dem Klischee der Legenden um seine Gestalt herauszulösen.
Carl Michael Bellman ist einem eingeweihten Kreis von Lesern und vor allem Sängern und Hörern seiner unsterblichen Lieder längst ein Begriff. Im deutschsprachigen Raum sind seit Ernst Moritz Arndt immer wieder Dichter wie Carl Zuckmayer oder H. C. Artmann und viele Sänger von Bellman fasziniert gewesen. Wenig ist bei uns jedoch bekannt über seinen persönlichen, historischen und gesellschaftlichen Hintergrund. Paul Britten Austin hat in seiner Bellman-Biographie «Carl Michael Bellman. Sein Leben und seine Lieder» ein Werk geschaffen, das diese Lücke schließt.